28. Febr. 2017

In Tramin/Südtirol hat sich einer der merkwürdigsten und zugleich ältesten Fasnetsbräuche Tirols erhalten: der Egetmann-Umzug, der jeweils am Faschingsdienstag in ungeraden Jahren stattfindet und an dem sich ca. 800 Traminer Männer beteiligen. Der Name Eget leitet sich wahrscheinlich von der Egge ab und dieser Pflug- bzw. Eggenumzug dürfte aus dem 15. und 16. Jahrhundert als Fasnachtsbrauch her rühren. Eine kurze Beschreibung des Umzugs ist unmöglich, da sich so viele, individuelle Gestalten beteiligen. Heraus ragend sind die riesigen Schnappviecher oder Wudele, die mit ihren markanten Klappgeräuschen zumeist in Rudeln auftreten. Nach jeder Verkündung an einem Dorfbrunnen werden einzelne Schnappviecher vom Metzger geschlachtet - der Metzger stellt den Frühling dar, der den bösen Winter tötet.