20. Febr. 2012

Als Narrensprung bezeichnet man eine der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres in Rottweil, die sowohl am Fastnachts-Montag als auch am Fastnachts-Dienstag im historischen Ortskern stattfindet.Tausende von Zuschauern erwarten am Fastnachts-Montag und Fastnachts-Dienstag den Glockenschlag, der jeweils um 8 Uhr sowie am Dienstag zusätzlich um 14 Uhr den Beginn der großen Umzüge, der Narrensprünge, ankündigt. Hinter den Reitern mit der Reichsstadtstandarte, der Stadtkapelle in historischer Tracht und dem "Narrensamen" entströmt dem Schwarzen Tor die Fülle der Rottweiler Narren und zieht in über mehrstündigem Zug durch das Rottweiler Straßenkreuz. Ende des Narrensprungs ist auf dem Friedrichsplatz, wo sich der närrische Umzug auflöst.

Der Narrensprung ist eine ernste Angelegenheit, wenn es um die Formalitäten geht, denn nur ein echter Rottweiler (oder ein mindestens 15 Jahre in Rottweil Ansässiger) darf das Narrenkleid überstreifen. Außerdem wird auch das Narrenkleid selbst streng überprüft, ob es den historischen Vorgaben entspricht. Zur Rottweiler Fasnet gehören folgende Narrentypen: Gschell, Biß, Fransenkleid, Federahannes, Schantle, Guller, Rößle und Narrenengel. Einen Bilderbuch-Narrensprung hat die alte Reichs- und Narrenstadt Rottweil am Fasnetsmontag 2012 erlebt. Tausende Narren quollen zu den Klängen zunächst des Alten Jägermarsches und dann des Rottweiler Narrenmarsches aus dem Schwarzen Tor. Ziemlich genau 2 1/2 Stunden lang strömten die Narren aus dem Tor, juckten Biss und Gschell und Fransenkleidle, schritten die Schantle und sprangen einige Federahannes zu den Takten des Rottweiler Narrenmarsches - am Schluss die schönen Rößle.

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