29./30. Jan.16

Nur alle 4 Jahre findet das Imster Schemenlaufen in der knapp 10.000 Einwohner zählenden Alpen-Stadt in Tirol statt, an der um die 800 Männer teilnehmen, die nach alter Tradition die zahlreichen männlichen und weiblichen Figuren verkörpern. Auf diesen Sonntag wird monatelang hin gearbeitet, wobei insbesondere die Frauen für die einzigartigen Gewänder zuständig sind. Die Hauptmasken sind die Scheller und Roller, die jeweils ein Paar bilden und fortlaufend "Gangl" präsentieren. Die Veranstaltung beginnt frühmorgens und dauert bis 18 Uhr - die Wurzeln gehen auf die Zeit um 1667 zurück.

Bei unserer Imst-Premiere durften wir zunächst bei der Hexen-Probe am Freitagabend live dabei sein, dem sich der gemütlich Teil im Hexenwagen anschloss. Am Samstagmorgen strahlend blauer Himmel und die Kulisse von Imst so außergewöhlich wie das Brauchtum. Hochinteressant war die von Ritchie lebendigst gestaltete Museums-Führung und Harald gewährte uns noch einen kleinen Blick in das Archiv. Beim Auffahren der Wägen zeigte sich die Dimension des Imster Schemenlaufens - hier ist alles um mehrere Nummern größer als sonst. Höchst feierlich und mythisch unser Besuch auf dem Friedhof, bei der Narrenmesse am Sonntagmorgen waren selbst Stehplätze knapp. Nach dem Einnähen fiel der offizielle Startschuss zum Schemenlaufen mit Glockenschlag 12.00 Uhr. Einzig und allein vom blauen Himmel war überhaupt nichts mehr zu sehen, aber dies schmälerte das Geschehen in keinster Weise - und sowohl Narren als auch Publikum waren bestens drauf.

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