4. bis 25. August 2009

Nach der Umrundung der Insel im Jahr 2008, packte uns der Reiz einer Durchquerung gewaltig und so ging's über die Südküste, vorbei an Vik, Skatafell und der Gletscherlagune Jökulsarlon direkt in Richtung Osten, dem eigentlichen Einstiegspunkt ins Hochland. Endlich die Abzweigung zur F910 vor Augen - ab jetzt war der geländegängige 4 WD Suzuki Grand Vitara absolute Pflicht, denn es folgten ein paar knackige Furten auf der Mondstrecke mit Sand, Kies und Geröll. Nach 3 1/2 Stunden die Askja mit dem gewaltigen Kratersee vor Augen - einfach gigantisch! Zurück über das Thermalgebiet der Krafla weiter zum Dettifoss, einem von zahlreichen, imposanten Wasserfällen. Immer wieder Wildpferde am Straßenrand - und weit und breit keine Menschenseele!

Das nächste Highlight steht an - die Nord-Süd-Durchquerung der Insel über die 235 km lange Sprengisandur-Route (F28). Auch der Aldeyar Foss (gleich zu Beginn) mit seinen Basalt-Säulen ist ein Wunderwerk der Natur. Glück gehabt an der kritischen Stelle Nyidalur: der Wasserstand ist recht niedrig, so dass wir die 30 m breite Furt problemlos meistern! Unweit von Hrauneyjar die malerischen Wasserfälle von Dynkur - ohne GPS niemals zu finden! Weiter geht die Fahrt in Richtung Landmannalaugar und der Drachenschlucht Eldgja auf der F208, einem Abschnitt mit zwischen 15 und 20 Furten.

Kritisch beobachtet von einem Rudel Island-Kühen führt die Fahrt auf der Straße 35 zum Gullfoss-Wasserfall, vorbei am Geysir zum historischen Punkt Pingvellir. Sodann folgt die zweite Insel-Durchquerung auf der Kyölur-Route Nr. 35, jetzt von Süd nach Nord. Im Gegensatz zur "Sprengi" gibt es keine Furten, alles ist überbrückt - also eher eine Spazierfahrt. Nach gut 4 Stunden sind die 144 km Kyölur absolviert und von Saudarkrokur folgt ein kleiner Boots-Trip zur 7 km entfernten Insel Drangay. Die erhofften Puffins trafen wir nicht an - dafür eine ganz schön rauhe See auf der Rückfahrt, schlichtweg patschnass!

Nun folgt die letzte Etappe unseres Island-Trips - die Umrundung der Westfjorde. Der Einstieg erfolgt über die Straße 61 an der von Schafen, Felsen und Treibholz geprägten Küste. Spektakulär die Fahrt von Kirjubol über Strandir nach Drangsness über die 643. Erwarungsgemäß fast gar nichts los in den Westfjorden, lediglich in der "Hauptstadt" Isafjördur" steppt der Bär, aber bei unserem Aufenthalt regnete es ohne Unterbrechung. Ein richtiger Wettersturz beschert uns Schneeregen im August - zum Glück ändert sich das Wetter in Island laufend. Am Dynandi-Wasserfall scheint wenig später schon wieder die Sonne und auf der Fahrt über Bildudalur auf der 63 in Richtung Patreksfjördur ist der Sommer wieder zurück. Am Vogelfels von Latrabjarg mit seinen berüchtigten Klippen erwarten uns sogar noch etliche, fotogene Pappageientaucher. Sehr praktisch erweist sich die Überfahrt mit der "Ferry Baldur" von Brjanslakur nach Stykkisholmur, denn entspannt kommt von hier in nur 3 Stunden über den Fjord zur Halbinsel Snaefelsness.